ALLE hören einen Podcast

ALLE in einem Podcast

Da ist sie also tatsächlich: unsere aller erste Podcastfolge! Lange haben wir gebastelt, konzipiert, organisiert, geplant und dann schließlich umgesetzt. Noch etwas holprig präsentieren wir uns heute, am Setting stehen die nächsten Wochen noch einige Verbesserungen an! Aber wer zu lange wartet, verpasst irgendwann einfach anzufangen. Und wir wollen lernen, wachsen, neugierig sein und ausprobieren.

Die Idee zu dem Podcast ist eigentlich schon vor etwa einem Jahr entstanden. Da haben wir uns erstmals überlegt, wie schön es wäre, in regelmäßigen Abständen einen kleinen Einblick in unsere Projektarbeit zu geben, in die Entwicklung unserer Projektpartner, in unsere kleinen Erfolge und Herausforderungen. Die Idee ist dann auch bei unseren Projektpartnern sehr gut angekommen, am Ende hat trotz allem im Arbeitsalltag einfach die Zeit gefehlt.

Dann kam 2020. Und mit diesem Jahr so viel Veränderung, so viel Wandel, so viel Umstrukturierung, dass wir genauso wie alle Anderen, an vielen Ecken neu planen mussten. Wo zeitlich gesehen Platz geworden ist, haben wir den Podcast direkt auf unsere Prioritätenliste gesetzt und einige Monate später ist es jetzt endlich soweit!

In unserer Eröffnungsfolge beschäftigen wir uns mit einem Veranstaltungsformat, dass sich in den letzten Monaten immer größerer Beliebtheit erfreut. Auch an unserem Campus in Dieburg gibt es einmal im Jahr eine Veranstaltung dieser besonderen Art. Die Rede ist von natürlich von Barcamps. Und die haben mit Blick auf die digitale Transformation 2020 einen ganz schönen Wandel durchgemacht.

Im Interview: Prof. Pia Sue Helferich und Prof. Thomas Pleil

Zu Gast sind bei uns in dieser Folge Professorin Pia Sue Helferich und Professor Thomas Pleil. Beide unterrichten im Studiengang Online-Kommunikation, sie leiten das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 am Campus in Dieburg und organisieren einmal jährlich das Content Strategy Camp kurz Cosca.

In unserem Interview wollen wir von den Barcamp-Expert*innen wissen, was für die Beiden Barcamps zu einem so besonderen Veranstaltungsformat macht, wie das Cosca eigentlich entstanden ist und vor welchen Herausforderungen Sie 2020 bei der Organisation standen. Außerdem erzählen Sie uns etwas darüber, wie auch Unternehmen Barcamps als interne Veranstaltung für sich nutzen können!

Es wird spannend!

Aus passiv wird aktiv oder: Veränderungskommunikation in Zeiten von Corona

Aus passiv wird aktiv oder: Veränderungskommunikation in Zeiten von Corona

Aus passiver Krisenkommunikation wird aktive Veränderungskommunikation; ein Prozess, der gerade in Zeiten von Corona vielen Unternehmen nicht leicht fällt. Kein Wunder, immerhin waren die letzten Wochen geprägt von Unsicherheit, rasanten Maßnahmen und einschneidenden Verordnungen. Umso wichtiger ist es nun, den Schritt heraus aus dem reaktiven Verhalten zu machen und wieder aktiv das Ruder in die Hand zu nehmen.  

 „Veränderungskommunikation in Zeiten von Corona“. Unter diesem Titel fand unser erster virtueller Roundtable mit Beteiligten aus den Unternehmen und der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg statt. Als Roundtable verstehen wir ein digitales Veranstaltungsformat ähnlich einer offenen Diskussionsrunde, allerdings moderiert und mit kleinem Input zum Thema des Tages. In diesem Fall also „Veränderungskommunikation versus Krisenkommunikation“. Gestartet wurde mit einem kurzen Impuls in dem die aktuelle, sehr spezielle Situation der Veränderungskommunikation mit der klassischen Veränderungskommunikation in geführten Veränderungsprozessen verglichen wurde. Dabei ist aufgefallen, dass in Zeiten von äußeren, radikalen Veränderungen der Fokus klar auf der Verantwortung der Führungsebene und der Selbstverantwortung der Mitarbeitenden liegt. Zusammengefasst: Krisen sind Zeiten, in denen die Führung von außen und die Selbst-Führung entscheidend sind für den Prozess und Wachstum. Hier entscheidet sich, ob trotz äußerem Chaos sichere Strukturen, stabile Arbeitsprozesse und effektive Kommunikationsroutinen entwickelt werden, Vertrauen gesichert wird und innere Stabilität entsteht. Diese von Krisen bekannte Situation kann im Vergleich zu selbst initiierten Veränderungsprozessen nicht vorbereitet oder geplant werden, sondern erfolgt vor allem am Anfang reaktiv. Im späteren Verlauf sollte aber aktiv das Ruder in die Hand genommen werden, um die Kontrolle zu übernehmen und sich nicht von der Situation wahllos treiben zu lassen.

In der Diskussion mit unseren Projektpartnern kristallisierte sich schnell heraus, dass vor allem das Erschaffen von Kommunikationsroutinen eine Herausforderung im Arbeitsalltag in den letzten Wochen darstellte. Fachlich zeigte sich, dass die beteiligten Unternehmen zunächst in die Krisenkommunikation wechselten. In einer zweiten Stufe geht diese nun stärker in Veränderungskommunikation über. Vor allem in der ersten Phase ging es intern um die klare Kommunikation von Regeln.

Digitale Mittagspause für die zwischenmenschliche Kommunikation

Die Diskutanten waren sich außerdem einig, dass auch die Herausforderungen auf zwischenmenschlicher Ebene groß sind: Gerade spontane Zusammentreffen auf dem Gang, gemeinsame Gespräche in der Kaffeepause und After-Work-Sessions werden aktuell vermisst und können nur schwer digital ersetzt werden. Soweit möglich, wurden jedoch verschiedene Ansätze erprobt: Da haben unsere Unternehmen zum Beispiel digitale Mittagspausen eingeführt oder After-Work-Sessions per Videokonferenz, es wurde mit neuen Kommunikationskanälen und Tools experimentiert und aus dem Nichts Home-Office Strukturen für mehrere hundert Mitarbeiter aufgebaut – Respekt!

Allerdings sind die Herausforderungen für alle Beteiligten oft groß: Haben Mitarbeiter:innen der Unternehmen ohnehin schon unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, so zwingt die Corona-Krise vor allem Eltern kleiner Kinder zu teilweise extremen Arbeitszeiten. Die Unternehmenskommunikation muss deshalb, so die Diskussion, mit synchronen und asynchronen Angeboten reagieren. Doch auch die sehr diversen technischen Begebenheiten und der schnelle Umstieg ins Home-Office stellten die Teams in den letzten Wochen vor große Herausforderungen. Nun, nach der ersten Phase der radikalen und erzwungenen Veränderung sehen einige der Partnerbetriebe auch eine große Chance auf Transformation – und die Kommunikation muss dabei neue Möglichkeiten schaffen, alle einzubeziehen.

Noch ist unklar, wann im Projekt wieder Veranstaltungen in den Experimentierräumen stattfinden können. Deshalb wurde entschieden, die digitalen Roundtables als festen Teil in den Projektplan aufzunehmen. Vorgesehen ist, dass alle Beteiligten über unsere digitale Lern- und Experimentierplattform Themenvorschläge einbringen und wir immer zu einem Thema diskutieren. Wir freuen uns auf weitere, spannende Diskussionen und Learnings, auf neue Arbeitsprozesse und digitales Experimentieren. Auf Chancen und Herausforderungen. 

4 ½ Fragen an … Holger Hiltmann (Merck)

4 ½ Fragen an … Holger Hiltmann (Merck)

In unserer Kategorie „4½ Fragen an…“ wollen wir ihnen regelmäßig unsere Projektpartner etwas genauer vorstellen. Diesmal 4 ½ Fragen an Holger Hiltmann von Merck.

Holger Hiltmann


„Was macht das Projekt „ALLE im digitalen Wandel“ für Sie spannend?“ 

Mir gefällt die diverse Zusammensetzung der Projektmitglieder und damit verbunden die teils unterschiedlichen Fragestellungen und Herausforderungen in den einzelnen Häusern. Daraus ergeben sich immer wieder neue Erkenntnisse und Sichtweisen auf bekannte Themen- und Fragestellungen. Die sehr gute Projektmoderation der h_da erlebe ich hierbei als besonders wertvoll. 

„Welche Möglichkeiten der Digitalisierung bereiten Ihnen aktuell viel Freude?“ 

Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung kann ich zeitlich und örtlich deutlich flexibler arbeiten als früher. Dadurch kann ich private und berufliche Aktivitäten viel harmonischer und effizienter miteinander verzahnen, ziehe daraus sehr viel Motivation und bin meines Erachtens deutlich effektiver in vielen Dingen. 

„Vor welche persönliche Herausforderung stellt Sie der digitale Wandel gerade?“ 

Der digitale Wandel verändert Tätigkeiten und Berufsbilder – wie disruptiv und rasant wird sich zeigen. Allerdings muss ich in meinem Job (Auswahl und 2-3 jährige Ausbildung von jungen Menschen) für eine Arbeitswelt in 3-4 Jahren planen. Da ich die Arbeitswelt 2023 nicht kenne, stelle es eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar, hierfür -schon heute- die richtigen Berufsbilder und dualen Studiengänge auszuwählen und anzubieten. 

„Auf welches analoge Tool möchten Sie im Arbeitsalltag nicht verzichten?“ 

Edding und Flipchart. 

„Hören muss sein. Ihr Lieblingspodcast?“ 

„Extase auf Hessisch“ (Alle Tore des DFB-Pokalfinales 2018 mit dem HR-Hörfunk-Kommentar von Reporter Philipp Hofmeister)