Handwerk 4.0: Datenbrillen und Notstromaggregate bei Kunzlerstrom
Mobile Office, Huddle Room & Datenbrillen – bei unserem Projektpartner Kunzlerstrom in Frankfurt ist gerade einiges los! Das mittelständische Unternehmen ist Experte für Planung, Bau und Wartung von Notstromaggregaten und gestaltet mit uns im Projekt „ALLE im digitalen Wandel“ die Arbeitswelt von morgen. Dabei wird das Unternehmen selbst zum Vorreiter. Handwerk 4.0 bei Kunzlerstrom.
In unserem ersten Projektjahr hat das Unternehmen seinen Huddle Room ins Leben gerufen. Der Huddle Room ist ein Raum, der Platz bietet für interne Weiterbildungen, kreative Teammeetings, lebenslanges Lernen und das angeleitete und eigenständige Experimentieren mit neuen Weiterbildungsmedien. Im zweiten Jahr steht nun das Thema „Mobile Office“ auf der Agenda.
„Mobiles Office klingt gerade bei einem Handwerksunternehmen erstmal spannend. Wie soll man das umsetzen?“, sagt Michelle Weeren.
Sie ist Assistentin für Marketing und Kommunikation bei Kunzlerstrom und gemeinsam mit Herrn Thomas Moog, dem Geschäftsführer, an der Einführung des Mobile Office beteiligt. Stellvertretend für Herrn Moog erklärt sie: „Für uns würde das zum Beispiel bedeuten: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben zukünftig die Möglichkeit ortsunabhängig auf wichtige Unterlagen und Dateien zuzugreifen. Das ist bisher noch nicht möglich, außer die Unterlagen werden in analoger Form mitgeführt. Genau hier würden gerade die komplexen Arbeitsabläufe im Außendienst um einiges vereinfacht werden. Nicht jeder kann immer alle Unterlagen dauerhaft dabeihaben. Manchmal erfordert ein Projekt hohe Flexibilität von unseren Mitarbeiter*innen und sie springen auf einer Baustelle für Kollegen ein, oder haben Bereitschaftsdienst für unseren Notdienst. Hier sind analoge Unterlagen manchmal eine kleine Hürde oder gar ein kleiner Bremsklotz, der Abläufe manchmal verlangsamen kann. Ein digitaler Pool an Daten kann für unsere Mitarbeiter*innen vieles vereinfachen.“
Besser informierte und flexiblere Handwerker mit Augmented Reality
Ein weiteres Ziel auf der Agenda für 2020/2021 ist der Einsatz von Datenbrillen im Arbeitsalltag von Kunzlerstrom. Ein erster Schritt wäre damit die Unterstützung von Mitarbeiter*innen direkt vor Ort, wenn Sie an einer Anlage vor einem Problem stehen. Eine weitere Möglichkeit, in Verbindung mit einer sogenannten „WartungsApp“, wäre (später) es damit zum Beispiel die Darstellung wichtiger Informationen einer Netzersatzanlage auf einen Blick direkt vor Ort.
„Statt sich vor dem Einsatz immer die Unterlagen erst in der Betriebsstätte zusammenzustellen, würden Mitarbeiter*innen dann durch die Anwendung direkt an Anlage angezeigt: Wann war die letzte Wartung, welche Mängel gab es, wer hat die Wartung durchgeführt, wurde dem Kunden bereits ein Angebot dazu unterbreitet etc.
Wir könnten außerdem neue Mitarbeiter oder Auszubildende mit solchen Brillen ausstatten und sie auf ihren ersten Außeneinsätzen unterstützen. Wir sehen dann live, was sie sehen und können helfen.“, erklärt Michelle Weeren.
„Datenbrillen könnten außerdem die Dokumentation von Wartungsarbeiten deutlich vereinfachen und Mitarbeiter untereinander verbinden. Denn nicht immer kann gerade der vor Ort sein, der die Anlage besonders gut kennt. Immer wieder müssen Kollegen auch für einander einspringen oder Touren übernehmen. Die Datenbrillen bieten hier die Möglichkeit, sich gegenseitig schneller zu helfen, und das ortsunabhängig. Nach der internen Nutzung möchten wir die Datenbrillen in Kooperation mit unseren Kunden anwenden. So haben wir die Möglichkeit kosten- und zeitintensive Außeneinsätze für den Kunden zu minimieren. Ein Beispiel: Ein Kunde ruft aus dem Raum München bei uns an und schildert ein Problem mit seiner Netzersatzanlage. Jetzt läuft es noch so ab, dass unser Servicetechniker sich das Problem anhört, danach sein Material zusammenstellt und dann beim Kunden vor Ort die erste „Besichtigung“ macht. Manchmal ist das Problem mit einem Neustart der Anlage aber bereits gelöst. Mit den Datenbrillen kann der Kunde einen „Einblick“ in die Situation geben und ggf. sogar unter Anleitung einfache Handgriffe selbst machen, ohne das ein Servicetechniker anreisen muss.“
Coaching in Veränderungskommunikation für einen reibungslosen Wandel
Für die Beschäftigten sind das eine Menge Veränderungen – und oft lösen neue Arbeitsprozesse und digitale Werkzeuge natürlich Unsicherheit und im schlimmesten Fall sogar Ängste oder Ablehnung aus. Deshalb haben wir im Coaching herausgearbeitet, auch einen Fokus auf das Thema „Veränderungskommunikation“ zu legen. Denn jeder Wandel steht und fällt mit der Bereitschaft der Mitarbeiter*innen dafür, dass die Veränderungen verstanden und auch angenommen werden.
Dabei müssen sich Projektleiter immer wieder die gleichen Fragen stellen: Wie können Mitarbeiter*innen aktiv in Veränderungsprozesse eingebunden werden? Wie wird ihnen die Angst vor Veränderungen genommen?
Wie baut man eine gute Strategie der Veränderungskommunikation auf? Und wie gut ist mein Team schon auf Veränderungen eingestellt? All das greifen wir in unserem Coaching mit einer bunten Mischung aus theoretischem Wissen und praktischen Übungen auf.
Damit bleibt uns jetzt erstmal zu sagen: Wir sind gespannt auf viele neue Experimente und werden diese mit unserem Wissen bestmöglich unterstützen. Dazu gehört auch, genau im Blick zu halten, wie gut Veränderungen für unterschiedlichen Stakeholder funktionieren.
Sie haben Anregungen, Fragen oder interessieren sich ebenfalls für das Thema Arbeitswelt 4.0? Schreiben Sie uns gerne. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!